HPU und ihre seelischen Ursachen
Die Hämopyrrollaktamurie (HPU) ist eine Stoffwechselstörung, die den Häm-Stoffwechsel im Körper betrifft. Häm ist ein wichtiger Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, der für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist. Bei HPU wird das Häm-Molekül nicht korrekt gebildet, was zur Bildung von Hämopyrrollaktam (HPL) führt – einer toxischen Substanz, die der Körper entgiften muss. Um HPL auszuscheiden, benötigt der Körper essentielle Mikronährstoffe wie Vitamin B6, Zink und Mangan. Bei HPU werden diese Nährstoffe jedoch unzureichend aufgenommen oder verbraucht, was zu Mängeln führt und eine Vielzahl von Beschwerden verursachen kann.
Menschen mit HPU sind daher besonders anfällig für Stress, Toxine und Umweltbelastungen, da ihre Entgiftungsfähigkeit eingeschränkt ist. Etwa 10 % der Frauen und 1 % der Männer sind von HPU betroffen, doch die Symptome bleiben häufig unerkannt. Zu den typischen Anzeichen gehören:
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Geringe Stresstoleranz, Müdigkeit, Erschöpfung
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Angst, Depressionen
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Chronische Infektionen, erhöhte Infektanfälligkeit
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Reizdarm, Nahrungsmittelunverträglichkeiten
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Kopfschmerzen und Migräne
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Histaminintoleranz
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Schilddrüsenstörungen (z.B. Hashimoto)
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Muskel- und Gelenkschmerzen (z.B. Fibromyalgie)
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Autoimmunerkrankungen und Allergien
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Hautprobleme, Haarausfall
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Zyklusstörungen, PCOS, PMS, Fruchtbarkeitsprobleme und Fehlgeburten
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Nebennierenschwäche
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Insulinresistenz und Diabetes mellitus
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Medikamentenunverträglichkeiten
Wenn du den Verdacht hast, an HPU zu leiden, kann ein Selbsttest (z. B. von Sonja Schmitzer) erste Hinweise geben. Ein Urintest (z. B. von Medivere) kann die Diagnose offiziell bestätigen.
Seelische Ursachen und Psychosomatik der HPU
Neben den körperlichen Aspekten ist es wichtig, auch die seelischen Ursachen von HPU zu betrachten. Psychosomatische Zusammenhänge spielen eine zentrale Rolle, da Stress, emotionale Belastungen und unverarbeitete seelische Themen die HPU-Symptome verstärken können. Wenn der Körper unter emotionalem Druck steht, wird die Bildung von HPL gefördert, und der Körper muss zusätzliche Mikronährstoffe aufbrauchen, um diese toxische Substanz zu neutralisieren. Dies führt zu weiteren Mängeln und einer verstärkten Überlastung des Körpers.
Stress und unverarbeitete seelische Themen
Gerade für hochsensible Menschen kann dieser Teufelskreis besonders herausfordernd sein. Unverarbeiteter Stress – sei es durch belastende Beziehungen, vergangene Traumata oder das Gefühl, ständig „nicht genug“ zu sein – kann das HPU-Syndrom weiter anheizen. Während konventionelle Methoden zur Stressbewältigung wie Yoga, Achtsamkeit oder progressive Muskelentspannung hilfreich sein können, reichen diese oft nicht aus, wenn tiefere, unbewusste seelische Blockaden vorhanden sind.
Viele Menschen mit HPU erleben eine ständige innere Erschöpfung, da ihre Stoffwechselfunktion beeinträchtigt ist und sie die aufkommenden psychischen Reize schlecht verarbeiten können. Häufig gibt es die Erfahrung, dass Symptome von Ärzten nicht ernst genommen werden – was zusätzlich das Gefühl von Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit verstärken kann. Diese chronische Überlastung kann dazu führen, dass sich Betroffene aus ihrem eigenen Körper entfremden und sich „nicht sicher“ fühlen.
Der Zusammenhang zwischen Trauma und HPU
Ein weiteres interessantes Thema ist der Zusammenhang zwischen Trauma und HPU. Traumatische Erlebnisse, auf körperlicher, emotionaler oder seelischer Ebene, können die Entstehung von HPU begünstigen. Gleichzeitig kann die Stoffwechselstörung selbst traumatisierend wirken. Die chronische Überforderung und das Gefühl, im eigenen Körper keine Kontrolle mehr zu haben, verstärken die Auswirkungen von nicht verarbeiteten Traumata und emotionalen Blockaden. Der Körper bleibt im „Alarmzustand“ und kann die vielen Symptome nicht mehr in Ruhe verarbeiten.
Symbolische Bedeutung der HPU
Auf symbolischer Ebene betrachtet, kann HPU als ein Weckruf angesehen werden, sich mit tieferliegenden seelischen Themen auseinanderzusetzen. Der Mangel an Mikronährstoffen und korrekt gebauten Häm könnte symbolisieren, dass es in deinem Leben an Nahrung oder Versorgung fehlt – sei es emotional, physisch oder spirituell. Wo fühlst du dich nicht genährt? Wo erlebst du Mangel oder Verlust? Gibt es ungelöste Traumata oder Verlusterfahrungen aus deiner Vergangenheit, die noch immer in deinem Körper „gespeichert“ sind?
Die Entgiftungsschwäche bei HPU kann auch ein Zeichen für seelische Gifte sein – Gedanken, Gefühle oder Erinnerungen, die du nicht loslassen kannst. Wo hältst du an negativen oder toxischen Erfahrungen fest? Was belastet deine Seele und hindert dich daran, wirklich frei zu leben?
Ganzheitliche Heilung – Körper und Seele im Einklang
Die Heilung von HPU erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl den Körper als auch die Seele einbezieht. Körperliche Behandlungen wie die Substitution von Mikronährstoffen und entgiftende Maßnahmen sind wichtig, aber auch die Arbeit an der Seele darf nicht zu kurz kommen. Stressbewältigung, Nervensystemregulation und seelische Heilung sind entscheidend, um HPU ursächlich zu heilen und wieder zu einem ganzheitlichen Gleichgewicht zurück zu finden.
Es ist wichtig, sich bewusst mit seinen inneren Blockaden auseinanderzusetzen und Vertrauen in den eigenen Körper zurückzugewinnen. Du kannst lernen, mit deinen Symptomen besser umzugehen und die tieferen Ursachen von HPU zu verstehen. Mit der richtigen Begleitung und Unterstützung wirst du wieder zu deiner inneren Kraftquelle zurückfinden und deinen Heilungsweg in Einklang mit Körper, Geist und Seele gehen.

